Unser Essen kommt aus dem Chemielabor
Hochverarbeitete Nahrungsmittel
Das bedeutet, dass diese Produkte in großen Fabriken entstehen: Einzelne natürliche Lebensmittel werden mit verarbeiteten Nahrungsmitteln und anderen Inhaltstoffen hergestellt. Diese Inhaltsstoffe sind Fabrikzucker, Fruchtzucker (meistens Glukose-Fructose Sirup), Öl (meistens das billigste Palmöl), Fett (öfter transformierte oder minderwertige gesättigte Fette) und andere Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Stabilisatoren, Aromen, Geschmacksverstärker, Gluten, Laktose und noch hundert verschiedene, synthetisch hergestellte Stoffe.
Diese werden dann gemischt oder anders zusammengesetzt. Dadurch entsteht oft eine chemische Verbindung, die überhaupt nicht mehr an das originale Lebensmittel erinnert. Wir nehmen diese künstlichen Verbindungen zu uns, jedoch haben diese nichts mehr mit Lebensmitteln zu tun und entsprechen nicht mal am entferntesten der menschlichen Biologie.
Einfach gesagt, die heutigen Nahrungsmittel würden unsere Urgroßeltern gar nicht als Essen erkennen und unser Körper tut es auch nicht!
Die Erfinder
Diese hochverarbeiteten Nahrungsmittel machen ca. 60% aller Kalorien aus, die wir heute zu uns nehmen!
Diese Produkte wurden nicht etwa von Köchen, Bäckern oder Landwirten erfunden. Die meisten Erfinder waren Chemiker, Techniker und vor allem gute Geschäftsmänner. Sie entstanden nicht in Küchen, sondern in chemischen Labors.
So kamen auch die ersten Fertigprodukte auf den Markt, wie Suppenwürfel, Trockensuppen-Pulver, Margarine und die Baby-Milchnahrung von Nestle.
Als die Lebensmittelkonzerne dann immer größer geworden sind, investierten sie Milliarden in Forschung neuer Nahrungsmittel, die den Menschen am besten schmecken und dadurch den meisten Umsatz erreichen sollen.
Heute entstehen in Labors der großen Konzerne ständig neue Innovationen, entwickelt von Chemikern und Technikern, die nach den optimalen Geschmacks- und Konsistenzkompositionen suchen.
Der Glückspunkt
Es wurden Milliarden für die Forschung nach unserem perfekten Glückspunkt ausgegeben. Es ist genau messbar, bei welchem Zucker-, Fett- und Salzgehalt unser Gehirn die meisten Glückshormone ausschüttet und wir mehr und noch mehr vom Produkt (fr)essen wollen!
Egal, wie satt wir uns fühlen, ein Dessert geht immer. Diese Nahrungsmittel verwirren unser System im Gehirn, das das Sättigungsgefühl reguliert. Wenn wir eine Tüte Chips oder eine Tafel Schokolade essen, wird dieses System einfach ausgeschaltet und wir werden nie satt. Wir können nicht aufhören, ehe die Packung aus ist. (Hier kannst du mehr darüber lesen.)
Nicht unsere Schuld
Die Industrie will uns immer weismachen, dass wir schwache Konsumenten sind und es in unserer Verantwortung steht, wie viel Kalorien wir zu uns nehmen. Wir sollen die Gewissensbisse haben, wenn wir frustriert vor der leeren Schachtel stehen. Sogleich entwickeln sie die Produkte genau so, dass wir viel davon essen und immer wieder nachkaufen.
Das Angebot an billigen, fett- oder zuckerreichen Nahrungsmitteln steigt immer noch, der Anteil an natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln wird immer geringer.
Das sehen wir aber auch an den Krankheitsstatistiken, die nahrungsbedingten Krankheiten nehmen gleichzeitig rasant zu.
Das heutige Angebot macht uns kurzfristig glücklich, dann frustriert, depressiv, süchtig, dick und schließlich krank.
Es ist also Zeit zurück zu den unverarbeiteten, natürlichen Lebensmitteln zu gehen und Freude am richtigen Essen zu finden!
Denn: Wir sind wirklich, was wir essen – hier kannst du mehr darüber lesen.